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10 häufige Hautprobleme bei Babys & Kindern und was du dagegen tun kannst
19 September 2024

Disclaimer: Die nachfolgenden Informationen ersetzen keine (kinder)ärztliche Beratung oder Behandlung. Solltest du dir unsicher über deinen oder den Gesundheitszustand deines Kindes sein, suche bitte umgehend (kinder)ärztliche Beratung auf.
Die Haut deines Babys ist besonders sensibel – kein Wunder, denn sie muss sich erst an die neue Welt gewöhnen. Temperaturwechsel, Reibung, Feuchtigkeit oder Pflegeprodukte können schnell zu Reizungen führen. Viele Babys entwickeln früher oder später typische Hautprobleme wie Milchschorf, Ausschläge, trockene Stellen oder Neurodermitis. Zum Glück lassen sich diese meist gut behandeln. In unserem Blogpost stellen wir dir die 10 häufigsten Hautprobleme bei Babys und Kleinkindern vor – und zeigen, wie du die zarte Haut deines Kindes sanft beruhigen kannst. Dabei werfen wir auch einen Blick auf das Hautmikrobiom, die Hautbarriere und äußere Einflüsse wie Duftstoffe oder Umweltfaktoren.
Was ist eigentlich das Hautmikrobiom?
Das Hautmikrobiom ist die natürliche Schutzschicht aus guten Bakterien, Pilzen und anderen Mikroorganismen, die auf unserer Haut leben – auch auf der deines Babys. Klingt erstmal seltsam, ist aber völlig normal und sogar wichtig! Dieses unsichtbare Ökosystem hilft dabei:
die Haut gesund zu halten,
schädliche Keime abzuwehren
und Entzündungen zu vermeiden.
Bei Babys ist die Haut noch im Aufbau, daher ist das Mikrobiom besonders empfindlich. Milde, reizfreie Pflegeprodukte ohne aggressive Inhaltsstoffe unterstützen die natürliche Balance – und damit die Abwehrkraft der Haut.
Jetzt, wo wir wissen, wie wichtig eine starke Hautbarriere und ein gesundes Mikrobiom sind, schauen wir uns die typischen Hautprobleme bei Babys und Kleinkindern genauer an. Wir erklären dir, woran du sie erkennst, was dahintersteckt – und was du tun kannst, um die Haut deines Babys sanft zu unterstützen.
1. Neugeborenenakne (Babyakne)
Etwa 20–30 % aller Neugeborenen entwickeln in den ersten Lebenswochen kleine rote oder weiße Pickelchen, meist auf Wangen, Stirn und Nase. Das nennt man Neugeborenenakne – und obwohl sie wie klassische Akne aussieht, hat sie nichts mit fettiger Haut oder schlechter Pflege zu tun.
Ursache: Es wird vermutet, dass die Talgdrüsen des Babys auf hormonelle Veränderungen nach der Geburt reagieren. Auch eine unausgeglichene Hautbarriere oder erste Umwelteinflüsse können mitspielen.
Was du tun kannst:
Nicht ausdrücken oder reiben! Die Haut ist empfindlich – weniger ist mehr.
Milde Reinigung: Mit lauwarmem Wasser oder unserem sanften 2in1 Shampoo & Duschgel mit 0% Parfüm für Babys reinigen.
Geduld: Meist verschwindet die Neugeborenenakne ganz von allein innerhalb weniger Wochen.
Pflege-Tipp: Eine leichte, unparfümierte Pflegecreme mit hautberuhigenden Inhaltsstoffen wie Baumwollsamenextrakt kann unterstützen.
Achte auf Produkte ohne reizende Duftstoffe oder Alkohol. Milde Pflege stärkt das Hautmikrobiom und hilft der Haut, sich selbst zu regulieren.
2. Milchschorf (Seborrhoisches Ekzem)
Milchschorf zeigt sich oft in Form von gelblichen, fettigen Schuppen auf der Kopfhaut – manchmal auch auf den Augenbrauen oder hinter den Ohren. Trotz des Namens hat er nichts mit Milch zu tun. Milchschorf ist weit verbreitet, tut nicht weh und verursacht auch bei den meisten Babys keinen Juckreiz.
Ursache: Es wird vermutet, dass überaktive Talgdrüsen und ein noch unausgereiftes Hautmikrobiom beteiligt sind. Auch eine familiäre Veranlagung kann mitspielen.
Was du tun kannst:
Nicht kratzen oder abziehen! So vermeidest du kleine Verletzungen.
Vor dem Baden einölen: z. B. mit einem milden Babyöl. Die Schuppen weichen so besser auf.
Sanft auskämmen: Nach dem Bad mit einer weichen Babybürste – aber nur, wenn sich die Schuppen leicht lösen.
Pflegeprodukte: Achte auf reizfreie, duftfreie Produkte, die die Haut nicht zusätzlich austrocknen oder reizen.
Milchschorf verschwindet meist innerhalb der ersten Lebensmonate von selbst.
3. Windeldermatitis (Windelausschlag)
Fast jedes Baby hat irgendwann einen wunden Po. Feuchtigkeit, Wärme und Reibung im Windelbereich reizen die Haut – besonders, wenn die Windel nicht oft genug gewechselt wird oder ein Infekt hinzukommt.
Ursache: Feuchtigkeit + Reibung + Urin/Stuhl → gereizte Haut → Entzündung. Auch hier spielt eine gestörte Hautbarriere eine Rolle.
Was du tun kannst:
Häufiger Windelwechsel: Besonders nach dem Stuhlgang.
Luft an die Haut lassen: Ein paar Minuten ohne Windel können oft Wunder bewirken.
Sanfte Reinigung: Am besten mit warmem Wasser oder plastikfreien Feuchttüchern, die die Haut nicht zusätzlich reizen.
Zinkhaltige Wundschutzcreme: Sie beruhigt, schützt und fördert die Regeneration.
Verzichte auf parfümierte Produkte im Windelbereich – sie können die empfindliche Haut zusätzlich reizen.
4. Neurodermitis (Atopisches Ekzem)
Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die oft in Schüben auftritt. Typisch sind trockene, schuppige und gerötete Hautstellen – besonders in den Armbeugen, Kniekehlen oder im Gesicht.
Ursache: Genetische Veranlagung, eine gestörte Hautbarriere und ein unausgeglichenes Mikrobiom spielen eine Rolle. Auch Allergien, Stress oder Umweltreize können Schübe auslösen.
Was du tun kannst:
Tägliche Pflege: Mit rückfettenden, parfümfreien Cremes für intensive Feuchtigkeit.
Reizvermeidung: z. B. Duftstoffe, Wolle, Schweiß, starkes Schwitzen.
Kurze, lauwarme Bäder: Am besten mit einem rückfettenden parfümfreien Badeöl.
Kleidung aus Baumwolle: Atmungsaktiv und weich.
Nagelpflege: Damit sich dein Kind bei Juckreiz nicht blutig kratzt.
Frühe Hautpflege kann helfen, das Risiko für Neurodermitis zu senken. Studien zeigen, dass eine gestärkte Hautbarriere das Risiko von Allergien reduziert.
5. Trockene Haut
Besonders im Winter ein Thema: Viele Babys haben trockene, schuppige oder raue Hautstellen – vor allem an den Wangen, Schienbeinen oder Armen. Das liegt daran, dass ihre Haut noch nicht genug Feuchtigkeit speichern kann.
Ursache: Trockene Heizungsluft, Kälte, häufiges Baden oder Pflegeprodukte mit Alkohol oder Duftstoffen können die Haut zusätzlich austrocknen.
Was du tun kannst:
Nicht zu oft baden: 2–3 Mal pro Woche reicht meistens.
Warmes statt heißes Wasser: Und nicht zu lange, 5-10 Minuten sind ausreichend.
Rückfettende Pflege: z. B. mit Cremes mit pflanzlichen Ölen, die die Haut intensiv nähren. Luftbefeuchter im Winter: Besonders bei trockener Heizungsluft hilfreich.
6. Hitzepickel (Miliaria)
Im Sommer oder bei zu warmer Kleidung kann es zu kleinen Hitzepickelchen kommen – vor allem an Hals, Rücken oder unter den Achseln.
Ursache: Hitzepickel können entstehen, wenn die Schweißdrüsen verstopfen.
Was du tun kannst:
Nicht überhitzen: Wenn der Nacken eines Babys sich warm und trocken anfühlt, ist die Temperatur angemessen; ist er jedoch schwitzig oder feucht, ist es dem Baby zu warm.
Luftige Kleidung: Baumwolle statt synthetischer Stoffe.
Kühles Tuch: Lindert den Juckreiz.
Hitzepickel sind ungefährlich und verschwinden meist schnell von selbst.
7. Nesselsucht (Urtikaria)
Nesselsucht sieht aus wie Mückenstiche, tritt plötzlich auf und juckt stark.
Ursache: Dieses Hautproblem ist oft allergisch bedingt – z. B. durch Lebensmittel, Medikamente oder Kontaktallergene.
Was du tun kannst:
Kühlen: Mit einem feuchten Tuch einem Kühlpack, das in ein Tuch eingewickelt ist
Reiz vermeiden: z. B. bekannte Auslöser (z. B. Waschmittel, bestimmte Stoffe).
Arztbesuch: Bei starker Ausprägung oder Atemproblemen sofort zum Kinderarzt!
Nesselsucht ist unangenehm, aber meist kurzfristig und gut behandelbar.
8. Warzen und Dellwarzen
Dellwarzen (Mollusken) oder gewöhnliche Warzen kommen bei Kindern häufiger vor, sind aber ungefährlich.
Ursache: Sie entstehen durch Viren und sind ansteckend – besonders in feuchter Umgebung wie Schwimmbädern.
Was du tun kannst:
Nicht aufkratzen: Sonst können sich die Viren weiter ausbreiten.
Stärken, nicht stressen: Warzen verschwinden oft von selbst – das Immunsystem schafft das.
Kinderärztin/-arzt fragen: Wenn sie stören oder sich entzünden.
9. Ekzeme durch Reizstoffe (Kontaktdermatitis)
Manche Babys bekommen plötzlich rote, trockene oder juckende Hautstellen – häufig an den Wangen, am Hals oder unter den Armen.
Ursache: Die empfindliche Babyhaut kann auf bestimmte Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten, Waschmitteln oder Kleidung reagieren. Häufige Auslöser sind Duftstoffe, Konservierungsmittel oder raue Materialien.
Was du tun kannst:
Parfümfreie Pflegeprodukte: Achte darauf, dass Pflegeprodukte so wenig potentiell allergieauslösende Inhaltsstoffe haben wie möglich.
Waschmittel ohne Parfum und Farbstoffe: Besonders bei Kleidung, die direkt auf der Haut liegt.
10. Hautpilz (z. B. Candida)
Rötliche, schuppige oder nässende Hautstellen – besonders in Hautfalten wie Leisten, Achseln oder im Windelbereich – können Anzeichen für einen Hautpilz sein.
Ursache: Hefepilze wie Candida albicans fühlen sich in warm-feuchtem Milieu besonders wohl. Eine geschwächte Hautbarriere, langes Tragen nasser Windeln oder unzureichend abgetrocknete Haut nach dem Baden können die Ausbreitung begünstigen.
Was du tun kannst:
Arztbesuch: Zur sicheren Diagnose und Behandlung.
Trockene Hautfalten: Nach dem Baden gut abtrocknen.
Luft ranlassen: Feuchtigkeit vermeiden.
Wann solltest du zur Kinderärztin/-arzt?
Manche Hautprobleme lassen sich gut zuhause pflegen – aber es gibt Ausnahmen. Bitte geh zur Kinderärztin oder zum Kinderarzt, wenn:
sich ein Ausschlag schnell ausbreitet oder nässt,
dein Kind Fieber hat,
starke Schmerzen oder Juckreiz auftreten,
du dir unsicher bist oder allergische Reaktionen vermutest.
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