Baby & kids
Stressfreie und selbstbestimmte Körperpflege bei Babys und Kindern
31 Januar 2024
Vielleicht hast du so etwas schon mal gelesen: „Während Ihr Baby das warme Badewasser genießt, können Sie es sanft mit dem Waschlappen saubermachen…-“ – Wenn du jetzt denkst: „Wie bitte? Genießen? Mein Baby? Das, das sich gerade die Seele aus dem Leib schreit, weil es so absolut überhaupt keine Lust auf Baden hat?“ Dann bist du hier genau richtig. Körperpflege ist wichtig - klar! Trotzdem kann sie bei Babys und Kindern zur Herausforderung werden.
Eltern aus unserem Team verraten dir heute, wie Baden und Haare kämmen für sie stressfreier geworden sind und wie du dein Kind darin bestärken kannst, dass sein/ihr Körper ihm/ihr gehört:
Baden und Haare waschen - Zeit lassen kann eine Lösung sein!
Laura:
“Meine Tochter fand Baden lange wirklich schrecklich. Haare und Körper waschen fand sie furchtbar und selbst mit viel Ablenkung blieb es schwierig. Nachdem lange alles mit Tränen verbunden war, überlegte ich, was ich ändern könnte. Zuerst änderte ich das Timing: bisher sind wir abends kurz vor dem Schlafengehen baden gegangen. Sie war schon relativ müde, keine gute Voraussetzung. Ich verlegte die Badezeit also auf den Nachmittag und als das Wasser eingelaufen war, ließ ich sie selbst entscheiden, wann sie hinein wollte. Zunächst tapste sie aus dem Bad und wunderte sich, dass ich sie nicht zurückholte. Nach ein paar Minuten kam sie von alleine zurück, steckte vorsichtig einen Finger in den Schaum und verkündete, dass sie nun doch rein wolle. Ich setzte mich gemeinsam mit ihr in die Wanne und ließ ihr Zeit zum Spielen. Während sie spielte, befüllte ich eine leere Badeschaum-Flasche mit Badewasser und ließ ihr dieses langsam über den Hinterkopf laufen. So dauerte das ganze zwar länger, aber meine Tochter fand tatsächlich Gefallen daran… eine schöne Abwechslung zu den Krokodilstränen, die wir sonst hatten. Da sie noch in ihr Spiel vertieft war, hat auch das Einshampoonieren geklappt. Beim Ausspülen des Shampoos beschwert sie sich immer noch ein wenig - aber es ist kein Vergleich mehr zu vorher!
Was ich gelernt habe: Zeit lassen, Druck rausnehmen, Alternativen probieren.
Mein Lieblingsprodukt von Naïf: der Badeschaum, weil meine Tochter inzwischen ein Fan von Schaumparties ist!
Haare kämmen: erst du, dann ich!
Valentina:
Meine Kinder haben beide lockiges Haar, was gerne schnell verknotet. Kämmen fanden beide noch nie gut. Manchmal habe ich den Fernseher angemacht und es währenddessen gemacht (Ablenkung olé!), aber das fand ich als Dauerlösung nicht so passend. Außerdem wollte ich gerne, dass sie lernen, sich selbst zu kämmen und daher haben wir Folgendes gemacht: Jeden Morgen dürfen sie sich zuerst um meine Haare kümmern und dann andersherum. Sie dürfen also Leichtkämmspray auf meine Haare sprühen und sie dann kämmen und Haarklammern reinmachen. Wir machen eine kleine Challenge daraus: bringt so viele Klammern, wie ihr könnt in meinen Haaren unter. Das bringt sie immer zum Lachen und sie verbinden schon einmal etwas Positives mit der Beschäftigung mit Haaren. Danach darf ich das Leichtkämmspray dann auf ihre Haare sprühen und sie dürfen zuerst selber kämmen. Auch das selber Frisieren, Haargummi und Haarklammer benutzen macht ihnen Spaß. Sahen die Frisuren anfangs wild aus? Na klar! Aber der Stolz, den sie empfanden, als sie sich im Spiegel anschauten, war riesengroß!
Was ich gelernt habe: Ich darf meinen Kindern das Gefühl geben, dass sie Dinge kontrollieren können und das macht sie stolz. Es pusht ihr Selbstbewusstsein, wenn sie etwas alleine geschafft haben.
Mein Lieblingsprodukt von Naïf: Shampoo (keine Tränen!) und Leichtkämmspray"
Wir hoffen, wir konnten dir mit unseren Tipps weiterhelfen. Nehme wenn möglich den Druck aus solchen Situationen und beziehe dein Kind mit ein. Das klappt nicht immer, das wissen wir auch - aber lass es uns gemeinsam versuchen!